Das Institut für Sportdiagnostik ist spezialisiert auf sportartspezifische Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung in der Prävention, Rehabilitation und für Freizeit- bis Hochleistungssportler in Ausdauerdisziplinen. Mit wissenschaftlich exakter Laktatdiagnostik berechnen wir für Sie ein optimales Grundlagenausdauer- und Fettstoffwechseltraining für eine positive Ausdauerentwicklung und Reduktion der gesundheitlichen Risikofaktoren.
Darüber hinaus wird eine Auswertungssoftware für die internistische Praxis, den Fitness-, Rehabereich und Hochleistungssport angeboten. Zu Themen wie Marathon, Triathlon und Fußball stellen wir eigene Befunde und Publikationen vor.
Das Institut für Sportdiagnostik wird geleitet von Dr. Reiner Föhrenbach, dem Gründer der aeroben Laktatdiagnostik im Freien und 14-fachen deutschen Meister in der Leichtathletik.
Hier sehen Sie in Auszügen einige unserer bisherigen Betreuungen und Untersuchungen der letzten Jahrzehnte.
1974 gelang dem Begründer der aerob-anaeroben Schwelle, Prof. Dr. med. A. Mader, die Flucht aus der ehemaligen DDR in den Westen. In Köln fand er am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in dem Arbeitskreis von Prof. Dr. med. W. Hollmann die geeigneten Arbeitsbedingungen um seine zahlreichen Theorien, besonders zur Simulation des Energiestoffwechsels unter verschiedenen Arbeitsbedingungen, zu entwickeln. Aber auch sportpraktische Testverfahren zur aeroben und anaeroben Diagnostik und stoffwechseloptimierten Trainingssteuerung, besonders im Schwimmen, Rudern und Laufen wurden mit Maders Hilfe auf den höchsten Stand in der Sportmedizin gehoben.
Von der ersten Stunde an wurde er von Dr. Reiner Föhrenbach bis hin zu dessen Promotion im Jahre 1985, begleitet. Dr. Föhrenbach war der erste, der bereits 1978 die aerobe Leistungsfähigkeit von Läuferinnen und Läufern in sportartspezifischen Feldtests untersuchte und somit in der Lage war, die verschiedenen sportmethodischen Zielstellungen vieler Kaderathleten bis hin zu Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, mit bis dahin nicht gekannter Präzision, angeben zu können.
1994 gründete Dr. Föhrenbach das Institut für Sportdiagnostik in Offenbach am Main und entwickelte zusammen mit dem Programmierer D. Jungmann eine Reihe spezieller Auswertungssoftware für Läufer, Fußballspieler und Radfahrer, die den zahlreichen Untersuchten, inkl. der 1. Fußball-Bundesliga mit Schalke 04 u.a., für die Trainingsumsetzung zugute kam.
Der eher zufällige Kontakt mit der Fitnessbranche und ihren seit Jahren nichtwissenschaftlichen Testverfahren motivierte Dr. Föhrenbach für einen weitaus größeren Bevölkerungsanteil valide Belastungsvorgaben in Form einer Software für ein Fettstoffwechsel-/Kardiotraining, zur Vermeidung und Verringerung der bekannten „Zivilisationserkrankungen“ mit der Todesursache Nummer 1: Herz-Kreislauf-Komplex, zu konzipieren. Daher hat sich die FitnessPro-Software in den letzten Jahren als eine der beliebtesten Auswertungssoftware in der sportorientierten medizinischen Praxis entwickelt.
Dr. Reiner Föhrenbach: „In meinem Sportlerleben von 1964 bis 1977 konnte ich einige nationale Titel und Platzierungen in verschiedenen Disziplinen vom 400-m-Lauf bis zum Zehnkampf erringen. Allerdings ließ sich hierzu kein altes Filmmaterial aquirieren – trotz der Bemühungen von Wolf-Dieter Poschmann, selbst nationale Klasse über 5000 m, Freund und langjähriger Moderator beim ZDF. Mehr Glück hatte hr3-Mitarbeiterin und Triathletin Monika Birk, der ich heute noch unglaublich dankbar bin für die Beschaffung des historischen Schnipsels mit intensiven persönlichen Erinnerungen.“
„Im 800-m-Endlauf bei der Deutschen Leichtathletikmeisterschaft 1970 hatte ich es u.a. mit den beiden Europarekordlern in 1:44,9 min, Walter Adams (Salamander Kornwestheim) und Franz-Josef Kemper (LG Ratio Münster) zu tun. Walter war zudem schon 1968 Olympiavierter in Mexiko – Franz schaffte 1972 dieselbe Platzierung in München. Taktisch liefen Franz und ich normalerweise immer am Ende des Feldes, da wir beide gute Spurter waren. In Berlin war alles anders: Nach 100 m, wo man seine Bahn verlassen und in Richtung Innenbahn laufen muss, wurde es richtig eng, so dass ich mich spontan entgegen meiner Gewohnheit für die Flucht nach vorne entschied. Eine kleine Rempelei, ein Abstoppen und Wiederantreten würde speziell bei der 800-m-Strecke – fast ein Langsprint, bei dem ich immerhin 8×13,3 s/100 m lief – bedeuten: Vergiss eine gute Zeit oder eine gute Platzierung! Nach der schnellen 400-m-Zwischenzeit von 51,7 s wurde ich bei 500 m wahrscheinlich etwas langsamer, so dass mich Walter und kurz vor der 600-m-Marke auch Franz überholten. In der letzten Kurve konnte ich dann noch einen Angriff von Jens-Bodo Fried – wieder ein kraftraubender Abstopper für ihn – abwehren und mein Ding mit 1:46,8 min und persönlicher Bestzeit (Platz 12 der damaligen Weltbestenliste) zu Ende laufen. Ganz am Ende schwächelte Walter ein wenig, so dass ich noch bis auf zwei Zehntelsekunden an in heran kam…“
Dr. Reiner Föhrenbach errang in seiner aktiven Zeit als Läufer neun Mannschaftstitel und fünf Einzeltitel.
Jahr / (Alter) |
Verein | Ereignis |
---|---|---|
1964 (15) |
B-Jugend SSG Darmstadt |
Deutsche Waldlaufmeisterschaften, Aßlar Mannschaft (Rüdiger, Föhrenbach, Witzel) |
1965 (16) |
B-Jugend SSG Darmstadt |
Deutsche Waldlaufmeisterschaften, Köngen 1.800 m: 5:37,2 min |
1965 (16) |
B-Jugend ASC Darmstadt |
Deutsche Meisterschaften, Bremerhaven Fünfkampf: 2870 Punkte |
1966 (17) |
A-Jugend ASC Darmstadt |
Deutsche Waldlaufmeisterschaften, Elmshorn Mannschaft (Föhrenbach, Rother, Reichel) |
1966 (17) |
A-Jugend ASC Darmstadt |
Deutsche Jugendmeisterschaften, Ulm Fünfkampf, Mannschaft (Föhrenbach, Hartweck, Pesch, Lotz, Möser) |
1967 (18) |
A-Jugend ASC Darmstadt |
Deutsche Jugendmeisterschaften, Oldenburg 400 m: 49,3 s |
1967 (18) |
A-Jugend ASC Darmstadt |
Deutsche Jugend-Mehrkampfmeisterschaften, Augsburg Zehnkampf: 7.163 Punkte |
1968 (19) |
ASC Darmstadt | Deutsche Mannschaftsmeisterschaften, Darmstadt Mannschaft |
1968 (19) |
ASC Darmstadt | Deutsche Juniorenmeisterschaften, Hannover Internationaler Fünfkampf: 3.273 Punkte |
1969 (20) |
ASC Darmstadt | Deutsche Meisterschaften, Düsseldorf 4 × 400 m: 3:09,8 min (Müller, v. Maltitz, Föhrenbach, Hennige) |
1972 (23) |
ASC Darmstadt | Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Mannschaft |
1973 (24) |
Bayer 04 Leverkusen | Deutsche Staffelmeisterschaften 4 × 800 m: 7:26,7 min (Treiber, Strauß, Föhrenbach, Reich) |
1973 (24) |
Bayer 04 Leverkusen | Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Mannschaft |
1976 (27) |
Bayer 04 Leverkusen | Deutsche Meisterschaften 4 × 400 m: 3:07,9 min (Karge, Föhrenbach, Hofmeister, Herrmann) |