Nüchtern trainieren

Märchen aus der Sportmedizin

Sportarzt aus dem süddeutschen Raum in Stern 23/2000: „Wer nüchtern trainiert, zwingt den Körper, Fett zu verbrennen, weil nur wenig vom schnell verfügbaren Zucker im Körper kreist.“

Institut für Sportdiagnostik: Der Körper greift, ob mit oder ohne Frühstück, immer zuerst die für ihn zugänglichste und am leichtesten aufspaltbare Energiequelle an und das sind die Kohlenhydrate (Glykogen), die im Muskel und Leber gespeichert sind. Bei einer aeroben Belastungsintensität besteht jedoch immer eine gemischte Energiebereitstellung. „Voll auf den Fetten“ läuft man nur dann, wenn z.B. bei einer zu schnell angegangenen Marathon-Laufgeschwindigkeit bei Kilometer 30-35 die Kohlenhydrate nahezu aufgebraucht sind und der Sportler das Rennen nur noch mit deutlich reduzierter Laufgeschwindigkeit und mit erheblichen Missempfindungen fortsetzen kann (wenn überhaupt).