Sport-Forum, Darmstadt, 21.11.2000, der Referent: „Ein Ausdauersportler kann Steigerungen durch ein Sprinttraining erzielen. Dies wird durch die Erkenntnis gestützt, dass Topausdauerathleten die 100 m fliegend in 10,5/10,6 sec meistern.“
Institut für Sportdiagnostik: Wenn Topausdauerathleten die 100 m fliegend in 10,5 sec laufen, liegt dies daran, dass sie neben der höheren Ausdauer von der genetischen Disposition (Muskelfaserzusammensetzung) her einen höheren Anteil an schnellkräftiger „fast-twitch“ Muskulatur besitzen als der etwas schlechtere Ausdauerathlet. Ein dosiertes Sprinttraining kann dem Sportler der Langzeitausdauer positive Reize für Wettkämpfe im Unterdistanzbereich liefern; umgekehrt wird er z.B. im Marathonlauf durch umfangreiche Sprinttrainingseinheiten eher schlechter laufen, da die oxidative Kapazität (Ausdauerleistungsfähigkeit) insgesamt abnimmt, wenn die glykolytische Kapazität (anaerobe Leistungsfähigkeit) zunimmt.
Viele Sportler werden leider völlig falsch beraten. Das Institut für Sportdiagnostik bezieht Stellung zu solchen Aussagen.